Heute sterben jährlich 4.95 Mio Menschen an und mit Antibiotika-resistenten Krankheitserregern – Tendenz rasch steigend. Es braucht dringend gemeinnützige Pharmaunternehmen, die neue Antibiotika entwickeln – zum Beispiel eine Sandoz für alle.
Cédric Wermuth, Co-Präsident SP Schweiz und Nationalrat
Aktuell erleben wir eine bedenkliche Medikamentenknappheit in wichtigen und grundlegenden Bereichen, zum Beispiel bei Schmerzmitteln und Antibiotika. Das zeigt: wir brauchen eine Pharma, welche die öffentliche Gesundheitsversorgung und damit das Gemeinwohl stärkt, statt den privaten Gewinn zu optimieren. Eine Pharma für alle
Balthasar Glättli, Präsident Grüne Schweiz
Die Covid-Pandemie hat es uns gezeigt. Medikamente müssen auch in der Schweiz entwickelt und produziert werden, und zwar zu bezahlbaren Preisen, ohne riesige Profite. Darum ist dieses gemeinnützige Projekt zukunftsweisend. Die Produktion von Generika in der Schweiz und die Produktion und Weiterentwicklung von Antibiotika sind von grosser Bedeutung für die Sicherstellung unserer Versorgung
Barbara Gysi, Nationalrätin SP, Vizepräsidentin Sozial- und Gesundheitskommission Nationalrat
Ich hoffe auf die Einsicht von Novartis, das Kaufangebot für Sandoz durch die Gruppe Pharma für Alle anzunehmen. Wir brauchen dringend gemeinnützige Pharmaunternehmen, um die Versorgung aller Menschen mit den nötigen Medikamenten sicherzustellen
Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin Grüne
Les coûts de la santé explosent, et en même temps il devient de plus en plus difficile d’obtenir des médicaments de base. La quête aux milliards du secteur pharmaceutique se fait contre l’intérêt de la population. Une entreprise pharmaceutique au service de toutes et tous, c’est une population en meilleure santé, pour moins cher.
Samuel Bendahan, Conseiller national du PS, Vice-président du Parti Socialiste Suisse
Anstatt abzuwarten und zu hoffen, dass die akute Medikamenten- und Antibiotika-Knappheit sich in 2-3 Jahren wieder von alleine löst und sich die globalen Pharmaunternehmen dem medizinischen Bedarf anstatt der Maximierung des Profits zuwenden – sollten wir besser handeln. Es ist Zeit für eine gemeinnützige Sandoz für alle!
Oliver Bolliger, BastA! – Grossrat Basel-Stadt – Präsident der Gesundheits- und Sozialkommission
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit onkologischen Projekten in den Entwicklungsländern sowie als langjähriges Mitglied der Arbeitsgruppe “Essentielle Medikamente” der Weltgesundheitsorganisation weiss ich, dass viele Tausende von Krebspatienten in den armen Ländern sterben, weil sie keinen Zugang zu modernen Arzneimitteln haben. Damit dies nicht immer wieder geschieht, braucht es eine solidarische Versorgung mit Arzneimitteln und gemeinnützige Pharmaunternehmen.
Franco Cavalli, emeritierter Professor für Medizinische Onkologie
Die allwöchentlichen Mitteilungen des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung sind eindeutig. Die Schweiz hat eine Notlage bei gängigen Medikamenten, sei es Schmerzmittel, fiebersenkende Medikamente oder Antibiotika. Unsere Nachbarländer haben die gleichen Probleme. Die Errungenschaften einer globalisierten, gewinnorientierten Pharmaindustrie schlagen voll durch. Zum einen steigende Gewinne, zum andern Mangellagen wichtiger Medikamente. „Pharma für Alle“ ist ein wichtiger Schritt in eine bedürfnisgerechte Versorgung, die der Solidarität und nicht dem Gewinn verpflichtet ist.
Max Fischer, Dr. med., Berg SG
Die sicherere Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten muss das oberste Ziel der Medikamentenherstellung sein. Diese kann daher nicht dem freien Markt überlassen werden, sie muss von den Behörden geplant und koordiniert werden.
David Gelzer, Dr. med., pensionierter Hausarzt, ehemaliges Redaktionsmitglied Zeitschrift Soziale Medizin
Ich fordere Novartis auf, das Kaufangebot anzunehmen. Wir brauchen bezahlbare Generika, die sich am Bedarf der Bevölkerung orientieren, und die Versorgungssicherheit muss garantiert sein.
Daniela Agostini, Fachfrau Gesundheit EFZ
Nachdem Novartis und Co. nicht bereit sind, die Versorgung mit wichtigen Medikamenten der Grundversorgung zu gewährleisten, ist der Verkauf von Sandoz an die Gruppe Pharma für Alle zwingend.
Eusebius Spescha, alt Stadt- und Kantonsrat Zug